In kaum einer Branche gibt es so viel Veränderungen wie im Beratungsbereich. Ständig neue Projekte, ständig neue Kunden – Change ist quasi ein Synonym für Consulting. Der routinierte Consultant kann damit umgehen. Doch wie sieht es bei seinen Kunden aus? Ob es sich um Sanierung und Personalabbau, um die Einführung von ERP-Systemen, um Unternehmenskauf oder -verkauf handelt oder ob alte (eingefahrene) und durchaus noch funktionierende Prozesse durch neue Technologien ersetzt werden sollen, jede Veränderung löst Verunsicherung, teilweise sogar Ängste und das Gefühl von Kontrollverlust bei den Menschen aus. In diesen Fällen werden im Umfeld solcher Veränderungen zumeist Widerstände aufgebaut. Derartige Barrieren haben in aller Regel vier „Väter“. Hier weiterlesen.

Lieber Herr Lippold,
Ihre Kolumne habe ich mit etwas Schmunzeln gelesen. Nachdem ich einige Jahre ein mittelgroßes Beratungsunternehmen geführt habe und zwischenzeitlich eine Reihe von Beratungsunternehmen bei ihrer Geschäftsentwicklung unterstützte, weiß ich recht, wie Beratungsunternehmen mit Veränderungen im eigenen Haus umgehen: Die Anzahl der Folien zum Thema ist meist beachtlich, das Ergebnis eher dürftig. Heute wage ich die These, dass die Klienten Berater meist schneller und effizienter sind, als die Berater in ihren Unternehmen. Es gibt eine Handvoll Gründe dafür von denen in einem Beratungsunternehmen jeweils einige zutreffen, das Ergebnis ist meist ähnlich. Es gibt sicher auch eine Korrelation zwischen Unternehmensgröße und Veränderungsfähigkeit. Vereinfacht gilt: Je größer, desto träger. Die Darstellungen nach außen sehen natürliche ganz anders aus, Berichte, Videos, Interviews – beeindruckend. Man muss schon hinter die Kulissen im Unternehmen schauen und dieses auch mit dem richtigen Blick, dann kommt man der Realität etwas näher. Es wird sehr interessant werden, wie die Beratungsunternehmen mit dem Thema KI umgehen. Hier könnte die allgemeine Branchenträgheit einer Reihe von Beratungsunternehmen schlecht bekommen.
Herzliche Grüße
Dieter W. Kaiser
Lieber Herr Kaiser,
worauf führen Sie denn zurück, dass der Schuster in Sachen Veränderung die schlechtesten Schuhe trägt?
Beste Grüße
D.L.