Einschlägige Untersuchungen zum Bewerbungsprozess belegen, dass für die Hälfte aller Bewerbungen nicht mehr als vier (!) Minuten zur Durchsicht der Unterlagen („Screening“) aufgewendet wird. Daher verwundert es kaum, dass in diesem „Zeitfenster“ eigentlich nur ein Blick auf zwei Eye-Catcher gerichtet werden kann: auf das Bewerbungsfoto und auf die Note des Bachelor- und/oder Masterabschlusses.
Dazu drei Thesen:
- These: Nicht die Persönlichkeit, sondern die Note ist die Eintrittskarte für ein Bewerbungsgespräch.
- These: Renommierte Managementberater wie McKinsey oder BCG laden keinen Bewerber zum Vorstellungsgespräch ein, der eine Zwei vor dem Komma hat.
- These: Bei betriebswirtschaftlichen Studiengängen befindet sich die Mehrzahl der Unternehmen immer noch in einem Verkäufermarkt, bei dem die Nachfrage nach offenen Stellen das Angebot übersteigt.
Sind die Thesen zu steil? Oder ist doch etwas daran?
Zur Vertiefung hier noch zwei Links: https://lippold.bab-consulting.de/buchshop und https://lippold.bab-consulting.de/die-krux-mit-der-zeugnisnote-warum-so-viele-bewerbungen-unsinnigerweise-scheitern
Hallo Dirk,
ich bezweifle das. Meiner Erfahrung nach sind die drei wichtigsten Auswahlkriterien von Personalern aller Branchen Persönlichkeit, Soft Skills und Praxiserfahrung. Du kannst noch so gute Noten haben, aber wenn Du keine Eigeninitiative mitbringst, nicht kommunikationsfähig, teamfähig oder leistungsorientiert bist, hast Du schlechte Karten.
Herzliche Grüße aus der Franzensbaderstr.
Rolf Kiefer
Hallo Rolf,
Du hast ja völlig recht, nur leider lassen sich Persönlichkeit und Softskills nicht unmittelbar aus den Bewerbungsunterlagen entnehmen, sondern erst in einem persönlichen Gespräch. Um aber zu einem Gespräch eingeladen zu werden, ist es dann leider immer wieder die Note, die einem die Türe öffnet oder eben verschließt.
Beste Grüße aus der Hubertusallee
Dirk