Referral-Programme sind eine Recruiting-Option, die häufig sehr stiefmütterlich behandelt wird. Dabei ist es ebenso einfach, wie durchschlagend: Mitarbeiter des eigenen Unternehmens werden gebeten, interessante Kandidaten (z. B. aus ihrem Bekannten- oder Freundeskreis) für bestimmte Positionen vorzuschlagen – und das Ganze branchen- und funktionsunabhängig. Nach erfolgreichem Ablauf der Probezeit des Kandidaten erhält der Mitarbeiter, der den Kandidaten vorgeschlagen hat, eine entsprechende Prämie. Hierzu drei Thesen:
Erste These: Das Employee-Referral-Programm zählt zu den leistungsfähigsten Recruiting-Kanälen schlechthin.
Zweite These: Ein Mitarbeiter wird keinen Freund/Bekannten empfehlen, von dessen Leistungsfähigkeit er nicht voll überzeugt ist, weil er sonst nur seiner eigenen Reputation schaden würde.
Dritte These: Ein Referral-Programm sorgt für eine Win-Win-Situation in dreifacher Hinsicht: Eine Prämie für den Mitarbeiter, eine erstklassige Arbeitskraft für das Unternehmen und einen neuen, chancenreichen Arbeitsplatz für die empfohlene Person.
Unternehmen mit Referral-Erfahrung sehen in Mitarbeiterempfehlungen die Chance, ihre Mitarbeiter als Botschafter des Unternehmens einzusetzen und Kontakt zu potenziellen Kandidaten aufzubauen, die häufig gefragte Ausbildungswege, Berufserfahrungen oder Profile haben.
Die Rekrutierung über Mitarbeiterempfehlungen hat sich immer dann bewährt, wenn ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern vorherrscht. Referral-Programme werden von bestimmten Firmen flächendeckend bei der Rekrutierung von Hochschulabsolventen sowie gezielt bei „Seiteneinsteigern“ herangezogen. Bei manchen Firmen werden bis zu 20 Prozent aller Vakanzen über Referral-Programme besetzt.
Bei Rekrutierung ausschließlich über Mitarbeiterempfehlungen besteht allerdings die Gefahr, dass das Unternehmen nicht mehr die gesamte Bandbreite des Arbeitsmarktes ausschöpft und damit nicht die Vielfalt der Mitarbeiter nutzt.
Hier noch ein sehr wichtiger Link für Personen, die für einen möglichen Arbeitgeberwechsel die persönliche Marketing-Gleichung einsetzen und dabei Referral-Programme in Betracht ziehen sollten: https://lippold.bab-consulting.de/wenden-sie-ihre-persoenliche-marketing-gleichung-an-eine-karrierehilfe-in-sechs-schritten-teil-2
…ein weiterer Nachteil, wenn zu viele in einem Unternehmen, die gleichen Geistes sind, dann kapseln sich ab gegen Andersdenkende, die Kreativität verläuft immer in gleichen Bahnen, die Fehler werden nicht genügend korrigiert.
Kenne ich vom Tafelladen, wo die überwiegende Mehrheit aus dem gleichen Wohnort, gleicher Altersstruktur und einen insolvent gegangenen Unternehmen stammen.
Zudem bilden Sie noch die Mehrheit im Organkreis, der nicht gewählt sondern eine Berufung auf Lebenszeit zu sein scheint – statt nach 6 Jahren neue Personen zu nehmen. und stellen seit fast 10 Jahren eine weibliche, nun eine männliche Führungskraft.
Nicht zur Nachahmung empfohlen. Inzucht! Richtig lähmend.