Kolumne auf Marktforschung.de: „Wie ausgerechnet die Buchpreisbindung für Amazon zum Einfallstor in Deutschland wurde“

Seit Jahren wird über die Sinnhaftigkeit der Preisbindung bei Büchern diskutiert. Bislang ohne greifbares Ergebnis. Die Gegner sehen die Buchpreisbindung als nicht zeitgemäß und vor allem als nicht marktwirtschaftlich an. Seit 1888 – dem Dreikaiserjahr – gibt es die Buchpreisbindung, die jeglichen Preiswettbewerb im Buchhandel untersagt.

Sogar eine Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, hat 2018 dazu ein Gutachten veröffentlicht, in dem sie sich „für eine Abschaffung der Buchpreisbindung“ einsetzt. Sie sei ein schwerwiegender Markteingriff, dem ein unklares Schutzziel gegenüberstehe. Den Strukturwandel im Buchhandel hin zum Online-Handel könne auch die Buchpreisbindung nicht verhindern. Außerdem sei es fraglich, ob die Buchpreisbindung einen „kulturpolitischen Mehrwert“ schaffe, der diesen Markteingriff rechtfertige.

Die damalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Buchhändler und Verleger waren über das Gutachten „fassungslos“ und sprachen von einer „Schnapsidee“.  Hier weiterlesen.

Zum Foto: Die Buchpreisbindung war wider Erwarten ein Vorteil für Amazon und ein Todesstoß für viele lokale Buchhandlungen (Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas).

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