Vor zwei Wochen hat der Unternehmensberater Moritz Neuhaus im Rahmen seiner In.Up!Out?-Videoreihe über Consulting mein Buch „Die Unternehmensberatung“ auf YouTube und als Podcast vorgestellt. Am Ende der Folge gab es ein Gewinnspiel der besonderen Art: Ein handsigniertes Exemplar direkt vom Autor zum Gewinner!
Weil in Summe beachtliche 150 Interessierte teilnahmen, haben wir die Anzahl der Exemplare durch die etwas kürzere Fassung „Grundlagen der Unternehmensberatung“ noch ein wenig aufgestockt. Hier nun die Gewinner:
Platz 1: Ianis Schenkel (YouTube-Name)
Die Unternehmensberatung. Von der strategischen Konzeption zur praktischen Umsetzung, 3. Aufl., 714 Seiten, Hardcover
Platz 2 – 4:
Maxi Scofield (YouTube-Name)
Simon An (LinkedIn-Name)
Jonas (YouTube-Name)
Grundlagen der Unternehmensberatung. Strukturen – Konzepte – Methoden, 2. Aufl., 493 Seiten, Softcover
Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern und wünsche viel Freude und einen hohen Erkenntniszuwachs mit den Büchern für die Consulting-Karriere.
Eine besonders positive Resonanz hat das Format auf LinkedIn gefunden. Vielleicht ist diese Form der „Below-the-line“-Werbung eine zukunftsweisende Möglichkeit, um Lehr- bzw. Fachbücher ein wenig zu promoten und aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Gut, jeder Autor eines Lehrbuches weiß, dass mit derartigen Veröffentlichungen kein Geld zu verdienen ist. Missionarischer Antrieb, Sendungsbewusstsein, Medieninteresse, fachlicher und pädagogischer Ehrgeiz, Expertenstatus, Anerkennung, ja vielleicht sogar Ansehen und Stolz mögen die wahren Motive sein.
Trotzdem möchte ich hier und heute einmal eine Lanze für die Fachautoren brechen, denn jedes Fachbuch stellt ja auch einen Wert an sich dar. Und so wäre es doch auch ein nettes Zubrot (zu den oben genannten Motiven), wenn sich die Arbeit des Autors nicht nur für Verlage und Handel, sondern auch für den Autoren selbst ein wenig auszahlen würde. Allerdings ist da noch sehr viel Luft nach oben. Warum?
Führen Sie sich einmal die Wertschöpfungskette eines Fachbuches im Print-Bereich vor Augen:
Hierbei werden etwa 95 Prozent des zeitlichen Aufwands am Gestehungsprozess vom Autor erbracht, die restlichen fünf Prozent entfallen auf Verlag und Handel.
Bei den Vergütungsanteilen ist es genau umgekehrt: 95 Prozent erhalten Verlag und Handel, fünf Prozent der Autor (sic!). Pareto mit seiner 80:20-Regel lässt schamvoll grüßen.
Und mit der Einführung des eBooks wird diese Relation noch viel drastischer, weil von den Tausenden und Abertausenden von Downloads, die von den Online-Versionen gemacht werden, der Autor in vielen Fällen kaum mehr als einen Cent (in Ziffern: 1 Cent) bekommt. Hier wird also das Urheberrecht der Autoren quasi mit Füßen getreten.
Aber wie gesagt, es gibt ja auch andere Motive, warum man ein Fachbuch schreibt. Das Motiv des Geldverdienens als Antriebsfeder ist es jedenfalls nicht!
In diesem Sinne wünsche ich allen Freunden des gepflegten Blogs ein besinnliches Weihnachtsfest (mit Fachbüchern auf dem Gabentisch) und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2020
Ihr
Dirk Lippold
Anmerkung: Die o.g. Prozentzahlen sind natürlich nur grobe Schätzwerte, die sich aber in dieser Größenordnung bewegen dürften. Basis: Ein Fachbuchautor erhält in der Regel einen Honoraranteil von etwa fünf bis 10 Prozent des Netto-Verkaufserlöses (also nach Abzug der Handelsmarge).
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